Für elektrische und magnetische Felder hat sich inzwischen der negative Begriff „Elektrosmog“ eingebürgert. Physikalisch gesehen ist das Unsinn, klingt aber anschaulich und bedrohlich. „Smog“ war auch in Europa früher ein großes Thema, als viele Städte unter einer Dunstglocke aus Auto-, Heizungs- und Industrieabgasen („Smoke“) in Verbindung mit nebligen Inversionswetterlagen („Fog“) litten.

Als die Luft sauberer wurde und anstelle von Schornsteinen Mobilfunkmasten in die Höhe wuchsen, wurde ab Mitte der 1990er Jahre eine andere Bedrohungslage erkannt – die „elektromagnetische Verstrahlung“. Seither wird heftig darüber gestritten, ab welchen Dosen es gesundheitliche Beeinträchtigungen für Menschen durch elektrische Geräte, Leitungen oder Funkwellen gibt.

Technisch gesehen muss man zwei Phänomene unterscheiden: Elektrische und magnetische Felder. Elektrische Felder treten immer dann auf, wenn in einem Gerät eine elektrische Spannung anliegt. Sie entstehen im Raum zwischen zwei entgegengesetzten Polen, indem sich die Elektronen zwischen Plus und Minus ausrichten. Zwischen den Polen sind die Kräfte am stärksten, sie schwächen sich ab, je weiter sie davon entfernt sind.

Elektrische Felder kann man relativ gut abschirmen, zum Beispiel durch eine Ummantelung oder durch das Erdreich. Magnetische Felder treten auf, wenn in elektrischen Geräten zusätzlich auch noch Strom fließt, man sie also einschaltet. Das magnetische Feld muss man sich wie eine unsichtbare Haut um den Stromleiter herum vorstellen. Die sogenannte magnetische Flussdichte (Einheit: Tesla) nimmt sehr stark ab, je weiter die Quelle entfernt ist.

Im Gegensatz zu elektrischen Feldern kennt Magnetismus praktisch keine Barrieren. Ein Kompass richtet sich immer nach Norden aus – egal wo man sich befindet. Daher durchdringen magnetische Felder auch Mauern, Metall und Erdreich.

Da Menschen aus Molekülen bestehen können elektrische und magnetische Felder auch auf den Körper Auswirkungen haben. Allerdings nicht zu verwechseln mit Röntgenstrahlung oder radioaktiver Strahlung. Elektromagnetische Felder gehören physikalisch zur "nichtionisierenden Strahlung". Dieser Typus hat zu wenig Energie, um aus der Atomhülle Elektronen herauszuschlagen und somit Veränderungen des Genmaterials und damit Krankheiten wie Krebs auszulösen.

Über das Entstehen von elektrischen und magnetischen Feldern und welche Rolle sie beim Bau und Betrieb von Stromübertragungsleitungen spielen, spreche ich mit Dr. Frank Golletz, bis 2024 Technischer Geschäftsführer von 50Hertz und promovierter Elektroingenieur.

Blog: https://www.linkedin.com/pulse/der-neue-smog-12-volker-gustedt/?trackingId=xGLgyHmiQ6m7NNuBUFhxrQ%3D%3D

Buch: https://buchshop.bod.de/strom-fuers-hertz-volker-gustedt-9783756885213

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Ich wünsche Euch viel Spaß beim Entdecken der wundersamen Welt des Stroms.

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