Im Behind the Beat-Podcast bittet Tobias Fischer spannende Produzenten zum Tiefen-Gespräch. Diese Folge dreht sich um Techno-Ikone Dave Clarke, dessen frühe Red-Trilogie den Kern eines aufwendigen Box-Sets bildet.
Zwischen 1989 und 1995 veröffentlichte Dave Clarke unter verschiedenen Pseudoynem 14 EPs. Sie zeichnen das Bild eines Künstlers auf der Suche: nach neuen musikalischen Ufern, nach zunehmend packenderen Produktionen Vor allem aber war es eine Suche nach sich selbst.
Die Red-Trilogie bildete den Abschluss dieser Phase. Auf drei EPs etablierte sich Clarke endgültig als einer der führenden Techno-Produzenten seiner Generation. Keine davon gehorcht den Gesetzen einfacher Kategorisierung: Auf “Red 1” stellt er minimalistische Detroit-Sounds den Broken-Beats und Rave-Bässen der UK-Szene gegenüber. Das längst klassische “Wisdom to the Wise” frönt dubbigen Klängen mit eindeutigen Parallelen zu der gleichzeitig aufkeimenden Basic-Channel-Ästhetik. Auf “Red 3” schließlich hämmert die Bassdrum so hart wie auf einer rotterdammer Gabba-Party. Clarke hatte seine Stimme gefunden – und sprach plötzlich fließend in gleich mehreren Sprachen gleichzeitig.
Zusammen mit dem 1995er Album “Archive One”, gesammelten Remixen aus den 90ern und einigen neuen erscheint die Trilogie nun erneut auf Vinyl. Zusammen mit uns blickt Dave zurück – ohne dabei die Zukunft aus den Augen zu verlieren.
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