Bevor der Regisseur İlker Çatak seinen durchschlagenden Erfolg mit dem Oscar-nominierten und vielfach ausgezeichneten Film „Das Lehrerzimmer“ feierte, erfuhr er neben einigen kleineren Erfolgen auch Ablehnung auf seinem Werdegang zu einem der gefeiertsten Regietalente Deutschlands. In den zwei „Welten“ von Istanbul und Berlin aufgewachsen, ist für İlker Çatak Ambivalenz das wichtigste Kriterium für den Kinofilm und er sieht sich in der Verantwortung, den Zuschauenden keine Meinung vorzuschreiben. Mit Christian Schwochow spricht er darüber, wie Ablehnung auch ein Motor sein kann, über Selbstzweifel als ein ständiger Begleiter, Rassismuserfahrungen im Zusammenhang mit der Pressearbeit zu „Das Lehrerzimmer“, darüber wie konstante Beziehungen diese von Unvorhersehbarkeiten geprägte Arbeit erleichtern und warum es dennoch wichtig bleibt, sich auch mit neuen Partner:innen immer wieder neu zu erfinden.
Schnitt: Rainer Schwochow Aufnahme: Sonnenstudio Musik: Martin Todsharow Fotos: Florian Mag, Mattia Tezzele Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram, Inga Goossens Technische Umsetzung: Sophie Niethe
Kapitel
00:00:00 Intro 00:01:14 Gretchenfrage und Kindheit im Wedding in den Achtzigern 00:08:29 Kulturschock und Desillusionierung mit dem Umzug nach Istanbul 00:20:07 Zurück nach Berlin – Zum Zivildienst, um dem türkischen Militär zu entgehen 00:28:23 Erste Gehversuche beim Film 00:38:26 Nach Studienabbruch zahlreiche vergebliche Versuche an Filmhochschulen genommen zu werden 00:45:55 Hamburg Media School 00:55:54 Wie die harte Schule der zahlreichen Ablehnungen zu enormer Gewissenhaftigkeit bei den Hochschul-Filmen führte 01:00:45 Auserwählt für das Auslandsprojekt der Hamburg Media School mit dem Film „Sadakat" in Istanbul 01:11:29 Die Vor- und Nachteile immer wieder mit denselben Leuten zu arbeiten und wie wichtig neue Impulse sind, um nicht stehen zu bleiben 01:25:55 Erfolg und Misserfolg 01:44:02 Handwerkliche und inhaltliche Arbeit mit Kamerafrau Judith Kaufmann 01:55:10 Die Angst, nicht gut genug zu sein und irgendwann „aufzufliegen“ / Kino vs. Fernsehen 02:01:37 Das Lehrerzimmer: später, kometenhafter Erfolg und Rassismus-Erfahrungen im Zuge der Pressearbeit 02:15:20 Zusammenarbeit und Zusammenwachsen mit dem Produzenten Ingo Fliess von if Productions 02:27:11 Warum İlker sich zumeist für weibliche Hauptfiguren entscheidet 02:32:58 Arbeit mit den Schauspielenden – Der Raum, den es braucht um sich fallen zu lassen und sich wirklich zu öffnen 02:43:30 Outro
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