Gemeinsam mit seinem Bruder Jonas führt Jakob die noch recht junge Produktionsfirma Weydemann Brothers, deren Filme, z.B. „Systemsprenger“, zahlreiche internationale Preise gewonnen haben. Auch die Beziehungen zu den Talenten denken die Weydemanns langfristig und familiär – Vertrauen und gemeinsames Wachsen sehen sie als Basis für das Entfalten von kreativem Potential. Susanne Bormann spricht mit Jakob Weydemann über die Suche nach noch nicht gesehenen Geschichten und nicht gehörten Perspektiven, darüber, wie die benötigten Konsensentscheidungen zu vieler Fördertöpfe kreative und außergewöhnliche Stoffe hemmt und warum es sich trotzdem lohnt, Stoffe fürs Kino zu entwickeln, obwohl die Streamer unkomplizierter und schneller die Gelder zur Verfügung stellen. Jakob hat sich in den vergangen Jahren intensiv für eine grundlegende Reform der Förderstrukturen in Deutschland eingesetzt und hat uns die anstehende Filmförderreform im Detail erläutert und verständlich gemacht, welche positiven Änderungen uns hoffentlich erwarten – auch wenn wenige Woche nach dem Gespräch durch die politischen Ereignisse nun wieder alles offen ist.
Aufnahme & Schnitt: Nicolai Ziel Musik: Martin Todsharow Fotos: Mattia Tezzele, Jakob Weydemann Produktion: Deutsche Filmakademie e.V. / Jule Bartram, Inga Goossens Technische Umsetzung: Sophie Niethe
Kapitel
00:00:00 Erste Filmbegeisterung bei der Hamburger Sneak-Preview und Produktionserfahrungen im Schultheater 00:11:14 Gretchenfrage und die Magie ein Projekt von der ersten Idee bis zum Ende zu begleiten 00:18:55 Internationales Studium in Barcelona und USA – erste Kurzfilme: mit viel Risiko und Neugier hinaus in die Welt 00:30:30 Erster Langfilm mit Damian John Harper „Los Angeles“ – ein Projekt entgegen aller Wahrscheinlichkeiten 00:39:21 Bewusstes gestalten der eigenen Firmenphilosophie und des Familiengedankens 00:46:21 Durchbruch und Überraschungserfolg mit „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt 00:56:20 Weitere waghalsige Projekte, z.B. „Niemand ist bei den Kälbern“ während der Corona-Zeit 00:05:19 Neue Perspektiven: „Ivie wie Iwie“ von Sarah Blaßkiewitz 01:16:21 Flexible Verleihstrategie für „kleinere“ Filme am Beispiel von „Ivie wie Ivie“ ohne großes Marketing-Budget 01:19:40 Für und Wider von Sperrfristen, vor allem in Bezug auf Arthouse-Produktionen 01:34:20 Widerstände im Entwicklungsprozess für mutige, ungewöhnliche Themen – der nötige Konsens der vielen Fördertöpfe 01:41:29 Unterschiede im kreativen Prozess bei einem unabhängigen Kinofilm und einer Streamer-Auftragsproduktion 01:50:22 Die anstehende Reform der Filmförderung: Steueranreizmodell und Investitionsverpflichtungen von Streamern 02:03:11 Filmfördergesetz – was soll sich im Detail ändern? 02:08:39 Was bedeuten die Änderung insbesondere für den Arthouse-Film? 02:17:07 Den Prozess familiär denken – Arbeiten mit dem Bruder, Arbeitsbeziehungen langfristig als Film-Familie denken 02:25:03 Familienfreundliches Produzieren
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