Beim Medienunternehmen „Neue Narrative“ läuft vieles ziemlich anders als bei „klassischen“ Unternehmen. Der Verlag rund um Mitgründerin Lena Marbacher ist nämlich als sogenannte Holokratie organisiert und befindet sich in Verantwortungseigentum. Das bedeutet, dass die 22 Mitarbeitenden nicht in einer klassischen Pyramidenstruktur mit Befehlsketten von oben nach unten arbeiten, sondern in Rollen, angeordnet in Kreisen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine Hierarchien gibt. Im Handelsblatt-Podcast „Rethink Work“ erklärt Marbacher das mit folgendem Beispiel: „Wenn wir in einer Gruppe mit Freunden und Freundinnen zusammen sind und es darum geht, ob wir lieber Pizza essen gehen wollen oder zur Currywurst-Bude, gibt es auch so etwas wie eine natürlich entstehende Führung. Jemand macht einfach einen Vorschlag und andere Leute schließen sich dem an oder machen einen besseren Vorschlag. Diese Art von Führung haben wir und wir gehen immer davon aus, dass wir derjenigen Person die Führung überlassen, die die größte Kompetenz hat. Also hätten wir einen Pizzabäcker in unserem Team, dann sollte er vielleicht entscheiden, welche Pizzeria die beste ist.“

Verantwortungseigentum bedeutet wiederum, dass das Unternehmen den Mitarbeitenden gehört – wenn auch nicht im finanziellen Sinne. Aktuell setzt sich Marbacher dafür ein, dass diese Unternehmensform auch rechtlich anerkannt wird.

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